Schützenfest & Vergnügungssteuer

Ob es am schleichenden Altersstarrsinn, an meiner ersten Liebe oder am lächerlich heulenden Winde liegt, der heute besonders kläglich ums Haus zieht, ich komme in jedem Falle ausgesprochen gerne auf meine schon erwähnten, längst liebgewonnenen, rotärschigen Pavianbanden am herrlichen Sambesi zurück. Daß ihr Lebensinhalt im Fressen, im Saufen und im Begatten bestünde, ist eine Vermutung meinerseits, es kann natürlich sein, daß sie in der langen Trockenzeit auch dem Studium des uralten Jahreszeitenwechsels frönen und mit den vorübergehend in der Ferne weidenden Elefanten telepathisch in Verbindung treten, damit ihnen diese wie in jedem Jahr am Ende dann helfen, die wohlschmeckenen Früchte der weißen Akazien herunterzuschütteln, wenn sonst nichts Freßbares mehr vorhanden ist. Die dezente afrikanische Musik im Film paßt übrigens dort auch genauso hin wie ansonsten nur die Faust aufs Auge und sonst nirgends.

Es geht also im Wesentlichen darum, wie sich die am Sambesi lebenden Tiere souverän in den Wechsel von Trocken- und Regenzeit fügen, ohne daß ihre Arten dabei allzu großen Schaden nehmen. Ich weiß, zuletzt benutzte ich diese fidelen Rotärsche, um Nietzsches so wundervolles wie trostloses Affengleichnis kinder- und deppenfreundlich zu illustrieren, aber heute geht es um wohl bald von der Wirklichkeit überholte dümmliche Sprüchlein mit Bezug auf Affen.

Sich zum Affen machen ist eines davon. Was für ein Affentheater, ein anderes. Wer ungefähr oder ähnlich viele Jährchen auf dem Buckel hat wie ich, wird ja vielleicht wissen, daß sich nietzscheanische Affenmenschen, regierend oder nicht, wenig bis überhaupt nicht darum scheren, wie ihr bösartiges & geisteskrankes Wirken auf in Mitleidenschaft gezogene Untertanen wirkt, von denen es allerdings manchmal auch und nicht zu Unrecht heißt, sie machten sich wieder einmal auf ganz besonders reizende Art und Weise zum Affen, wie zum Beispiel, daß es beim freigiebigen Umgang mit ihrem Gelde aussieht, als zahlten sie gerne so eine Art Vergnügungssteuer auf Krieg und ihre Vernichtung.

Daß die sogenannten rechten Vordenker nun aber auch den Eindruck erwecken, als befänden sie sich volltrunken auf einem Schützenfeste der letzten Ahnungslosen – um ihnen nichts Schlimmere zu unterstellen –  liegt für mich eindeutig daran, daß sie mit in die Irre führenden Worten wie Remigration oder Demokratie umgehen wie ein Spastiker mit den glitzernden Keulen eines Jongleurs. So gibt es auf einem ihrer Online-Werbe-Portale für präsenile Unverbesserlichkeit wieder eimal einen kurzen Aufsatz des am ewigen Herzschmerz eines Sozis leidenden ehemaligen Lehrers aus der Russenzone zu ungelegten oder gar schon verloren gegebenen Eiern, aber nichts mit Bezug zur, vom verkommenen Zeitgeist dominierten, politischen Lage und dies gerade so, als habe er zuviel vom Gegenzauber zu Felix felicis* getrunken. Oder die großen Denker im sogenannten Vorfeld gehen bereits davon aus, daß die mehrheitlich alliert verblödete, umerzogene Bande inzwischen wie 1914 jubelnd ihren dummen Nachwuchs für Korona und Klima zum Beispiel auf fremder Erde verheizen ließe. Dieses Affentheater wäre naheliegender.

Felix felicis* wird nicht nur im jugendgefährdenden Harry-Potter-Schund erwähnt, sondern auch in der tatsächlich vergnüglich zu lesenden fiktiven und optimistischen Fortsetzung „Die Unbestechlichen“ von Fermand, vielleicht etwas bekannter als Manfred Kleine-Harlage. Das Büchlein ist kostenlos als PDF oder EBook erhältlich, aber was rede ich.

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